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Der Lachshai Lamna ditropis.
© Dietmar Weber / Hai-Stiftung
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deutsch: | Lachshai |
englisch: | Salmon shark, Pacific porbeagle |
französisch: | Requin-taupe saumon |
spanisch: | Marrajo salmon |
Eine häufige Art, die sowohl in Küstennähe als auch ozeanisch leben kann. Sie bevorzugen
nördliche, kalte Gewässer. Lachshaie sind, wie einige andere Arten der Familie der
Lamnidae, in der Lage, ihre Körpertemperatur mit Hilfe eines Wundernetzes (Rete mirabilis)
über der sie umgebenden Wassertemperatur zu halten. Man findet sie sowohl an der
Oberfläche als auch in Tiefen bis zu 150 m. Sie schwimmen alleine oder in Schulen und
sammeln sich zum gemeinsamen Fressen.
Lachshaie haben einen spindelförmigen, leicht bauchigen Körper mit auffallend grossen
Kiemenspalten. Ihre Schnauze ist konisch, die erste Rückenflosse ist sehr gerade und hoch.
Der Ansatz der Rückenflosse befindet sich über oder leicht hinter der Insertion (hinteres
Ende der Basis) der Brustflossen. Ihre zweite Rückenflosse ist sehr klein und liegt ungefähr
über dem Beginn der Analflosse. Der Schwanzstiel weist deutlich ausgeprägte Kiele auf.
Sekundäre Kiele befinden sich an der Schwanzbasis. Die Schwanzflosse selbst ist
mondsichelartig geformt.
Der Rücken der Lachshaie ist dunkelgrau gefärbt, ihr Bauch ist weiss. Der Übergang der
Färbung liegt an den Flanken und weist dunkle Punkte und Flecken auf. Die erste
Rückenflosse ist bis hin zu ihrem freien Ende dunkel gefärbt.
Lachshaie findet man im nördlichen und östlichen Pazifik um Japan und Korea. Ihre
Verbreitung reicht von der Beringstrasse bis ins südliche Kalifornien. Möglicherweise
stossen sie bis in die Baja California und Mexiko vor.
Lachse sammeln sich häufig, bevor sie zum Laichen in die Flüsse aufsteigen, vor den
Flussmündungen. Diese periodische Ansammlung von Lachsen zieht in Gebieten
Nordamerikas regelmässig grössere Zahlen von Lachshaien an.
Ihre maximale Grösse liegt bei etwa 300 cm. Durchschnittlich werden sie zwischen 250 und
280 cm lang.
Lachshaie ernähren sich, wie der Name bereits andeutet, bevorzugt von pazifischen
Lachsen (Gattung: Oncorhynchus), aber auch von anderen Knochenfischen.
Lachshaie vermehren sich plazental vivipar (ovovivipar). Bei ihnen ist Kannibalismus im
Uterus bekannt, bei dem die Embryonen im Mutterleib weniger weit entwickelte Eier
fressen. In der Regel bekommen Lachshaie bis zu 4 Junge pro Wurf. Die Männchen
erreichen die Geschlechtsreife bei einer Länge von 180 bis 240 cm.
Lachshaie könnten mit Heringshaien (Lamna nasus) verwechselt werden. Eine klare
Unterscheidung ist jedoch anhand des freien Endes der ersten Rückenflosse möglich.
Während es beim Lachshai so dunkel wie die Rückenflosse gefärbt ist, ist es bei
Heringshaien deutlich weiss gefärbt und weist eine klare Trennlinie auf.
Wie andere Arten der Familie der Lamnidae können Lachshaie aufgrund ihrer Grösse
potentiell gefährlich sein.
Der Bedrohungsgrad der Lachshaie ist ungewiss. Da sie jedoch im Nordpazifik von
japanischen Longlinern befischt werden, könnten ihre Bestände dort gefährdet sein.
Veröffentlichung nur mit Quellenangabe: Shark Info
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